Ich weiß nicht, vielleicht fällt mir später ein Titel ein...

Seit genau zwei Wochen leben wir auf den Gilis und man war das eine Zeit. Genau das was wir gebraucht haben, um die letzten Wochen unvergesslich zu machen. Auf Bali von Heimweh und Unstimmigkeiten geplagt haben wir es hier auf ein Neues gelernt die Zeit und das Leben zu genießen. Nun sind wir ausgeruht, wieder etwas freier im Kopf und braun gebrannt genug um die letzte Etappe unserer großen Reise in Angriff zu nehmen. Heute ist tatsächlich unser letzter Tag auf Gili Air und morgen folgt dann der letzte Tag in Indonesien. Übermorgen geht gegen Mittag unser Flug nach Thailand. Doch zuvor steht uns noch eine längere umständliche Reise mit 2 Bus- und einer Fährfahrt bevor bis wir morgen Abend in einem Hotel nahe des Flughafens in Bali einchecken werden.

 

Die Gefühle sind etwas gemischt. In den letzten Tagen mussten wir uns einmal mehr von neuen Freunden verabschieden und mit unserem Tauchlehrer geht es gleich noch ein letztes Mal Essen. Ich freue mich wieder neue Dinge zu sehen und bin auch froh, dass der Flug nach Deutschland immer näher rückt, aber momentan hätte ich auch nichts dagegen noch ein bisschen hier zu bleiben. Doch wie uns schon Leonardo di Caprio in „The Beach“ bewiesen hat. So ein Leben im Paradies auf Dauer ist dann doch nichts für die Seele ;)

 

Unseren Tauchkurs haben wir natürlich erfolgreich absolviert und ganz entgegen meiner Erwartungen war es auf über 30 Meter Tiefe gar nicht so viel anders als auf 15 oder 20. Der letzte Tauchgang war aber trotzdem der absolute Hammer. Leider hat die Unterwasserkamera bereits nach den ersten Minuten den Geist aufgegeben. Aber in der knappen Stunde haben wir wirklich eine Menge gesehen: Aale, Schildkröten, Muränen, Garnelen, Rochen, einen riesigen Barrakuda (spektakulärer als ich dachte), Seeschlangen und und und. Den Hai gab es übrigens schon im Tauchgang zuvor, aber von unser 4-köpfigen Gruppe war ich leider der Einzige, der ihn nicht gesehen hat... vielleicht klappt es ja in Thailand.

Das Tauchen hat mich ziemlich in seinen Bann gezogen. Wir waren nun seit 4 Tagen nicht mehr unter Wasser und ich muss ehrlich gestehen: Es fehlt mir. Das Gefühl ist enfach unglaublich. Ich weiß nicht, ob ihr es kennt, aber für mich ist es eines der Besondersten, die es gibt. Etwas passiert oder geschieht um einen herum und man steht dort wie angewurzelt und würde am Liebsten "JA, DARUM LEBE ICH!!" heraus rufen. Doch meistens ist man so sprachlos, dass man ganz still wird und alles in sich aufsaugt. Nicht weniger und nicht mehr. 

 

Was uns ansonsten in Thailand erwartet ist mal wieder wie immer noch nicht geplant und wir werden spontan sehen, was sich anbietet. Wir landen in Phuket, einer sehr touristischen Insel an der Südspitze Thailands. Dort haben wir an einem der ruhigeren Strände erst einmal 2 Nächte zur Orientierung gebucht und von dort aus werden wir sehen, wo es hin geht. Fest steht, dass wir noch ein oder zwei Mal Tauchen gehen wollen und dafür bieten sich einige kleine Inseln an der Ostküste an, da es dort evtl. etwas trockener wird. Wir sind ja leider in der tiefsten Regenzeit zu Besuch. Ansonsten haben wir noch Stichworte wie Massage, Kochkurs und Elefanten im Kopf. Mal sehen wie sich das unterbringen lässt.

 

Ich realisiere noch nicht wirklich wie nah Deutschland wieder rückt. Es sind nun weniger als 4 Wochen und ich glaube ich werde das alles erst wahrnehmen wenn ich in Hamburg am Flughafen stehe und die Schilder wieder auf Deutsch sind. Obwohl wir nun lange an einem Ort waren bleibt ein gewisses Gefühl der Rastlosigkeit. Ich vermisse mein zu Hause und vor allem die Menschen (ihr!), die dazu gehören. Dagegen kommt kein Tauchgang, kein Strand und kein Sonnenuntergang der Welt an. Darauf stoß ich heute Abend an. Ich denke oft an euch alle, vielleicht ja auch ihr an uns ;) ?!?!

 

Bis bald

 

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