Tag 4: Das moderne Bangkok

Heute hat es uns doch in den modernen Teil der Stadt gezogen, da wir von dem sensationellen Blick gehört hatten, welchen man von höchsten Gebäude der Stadt hat. Zu Fuß sind es von hier nur rund 8 km, aber für einen Spaziergang, vor allem bei den Temperaturen doch deutlich zu weit. Viele hätten hier wohl mal wieder zum Taxi oder Tuk Tuk gegriffen, aber wir wollten mal ein wenig das einheimische Leben kennen lernen. So entschieden wir uns für eine Bootsfahrt auf den so genannten Klongs. Dies sind kleine Kanäle, die sich abseits des großen Flusses durch die Stadt schlängeln und ebenfalls als Verkehrsweg dienen. Diese Kanäle erfüllen primär jedoch die Aufgabe, die Abwasser aus der Stadt zu leiten. Dies riecht und sieht man auch recht eindeutig. Aber was tagtäglich Tausende Einwohner machen, können wir auch. Für 20 Cent pro Person ging es also Richtung Innenstadt. Das Ein- und Aussteigen an sich muss schon gekonnt sein. Ein kleiner Fehler und man liegt in der Brühe... Teilweise legt das Boot nicht mal richtig an und man muss halb während der Fahrt aussteigen. Unsere Haltestelle waren zum Glück relativ populär, sodass das Boot länger stehen blieb...

Nachdem wir unsere Endstation erreicht hatten und trocken das Boot verlassen hatten, irrten wir mal wieder einmal mehr durch die Straßen des modernes Bangkos (ohne Karte). Aber da es dieses Mal darum ging das höchste Gebäude der Stadt zu finden, fanden wir doch relativ schnell zum Ziel. Auf dem Weg dorthin gönnten wir uns noch ein leckeres Mittagessen in einem kleinen Restaurant. Sehr sehr lecker, die thailändische Küche ist tatsächlich sensationell!

Am Baiyoke Tower 2 angekommen ging es erst einmal darum den richtigen Eingang dieses riesigen Gebäudes zu finden. Der Tower steht übrigens direkt neben dem Baiyoke Tower 1 und überragt diesen natürlich auch in der Höhe. Dieser Logik muss man sich einfach geschlagen geben... Nachdem wir die 83 Stockwerke in die Höhe gefahren waren, holten wir uns noch unser Gratisgetränk, welches es zur Eintrittskarte dazu gab und machten uns auf den Weg zur Aussichtsplattform. Natürlich war alles mal wieder auf Tourismus ausgelegt und auch nicht wirklich liebevoll gestaltet, aber der Blick ist sagenhaft. Man, ist das eine Stadt. In wirklich allen Richtungen stehen Wolkenkratzer, die oft nur durch wenige Meter getrennt sind, aber teilweise auch komplette Viertel (die ich beinahe als Slums bezeichnen würde) zwischen sich haben. Riesige moderne Wolkenkratzer stehen Tür an Tür mit verrosteten und kaputten Wellblechhütten. Diesen Kontrast kannten wir auch unserem Viertel, aber wir hatten ihn nicht im Banken und Finanzzentrum Bangkoks erwartet.

Auf dem Rückweg sahen wir uns noch 2 Shopping-Center an, die von den Preisen und den Marken mit Europa vergleichbar sind. Trotzdem herrscht drinnen keine Aufteilung und es wirkte doch recht unübersichtlich, aber man merkte schon, dass sich dort Leute mit etwas großzügigerem Budget aufhielten.

Zurück ging es dann wieder ab ins Boot und zurück Richtung Hotel. Besonders schön war es wenn man mal wieder einen Tropfen ab bekam, weil das Boot ein wahnsinniges Tempo erreichte. Da musste man lieber ausblenden, was das gerade alles im Gesicht sein könnte...

 

Unsere kleine Straße bleibt aber noch immer etwas besonders. Hier laufen schon sehr witzige Typen durch die Gegend und irgendwie fühlt man sich trotz allem Trubels doch recht heimisch hier. Vorhin gingen wir ganz in Gedanken durch die Straßen; Marie mit ihrer obligatorischen Kokosnuss in der Hand als jemand, der uns entweder Bier, Handtaschen oder Anzüge verkaufen wollte, an uns vorbei geht und mit thailändischem Akzent erzählt, dass sein Name Kokosnuss sein: „I am Coconuuuuut!“ Ein anderer Bewerber bekam dieses mit und nutze den Moment, um für sein Business Werbung zu machen. Mit einen abwertenden Lächeln sagt er zu uns „He is crazyyyy“, um uns dann wenige Sekunden später dezent eine „Ping Pong Show“ anzubieten. Ich weiß nicht, ob ihr wisst, was es ist, aber aus irgendeinem Grund konnte ich mit dem Begriff etwas anfangen.

Ich habe bei Wikipedia folgende Definition gefunden:

 

Ping pong shows are a staple of the sex tourism industry.

The show consists of women using their pelvic muscles to either hold, eject, or blow objects from their vaginal cavity. Such objects include: long string, whistles, pens, cigarettes, candles, darts, razor blades, chopsticks and, of course, ping pong balls."


Wer's verstanden hat versteht den besonderen Reiz dieser Sportart, dem Rest wünsche ich viel Spaß beim Recherchieren :P

Wir lehnten dankend ab, kauften Mango, Papaya und Bier und sind nun in unserem gemütlichen Hotelzimmer. Plötzlich ist es schon die vorletzte Nacht in Bangkok und schon bald geht es nach Kuala Lumpur.

 

 

 

 

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