Back to life!

Nachdem uns der Abgrund in Form einer kleinen und der ältesten Stadt in Queensland verschlungen hatte sind wir nun endlich wieder unterwegs!

Gayndah ist eigentlich eine kleine Stadt, die nicht sonderlich viel mehr als ein Durchfahrtort eines Highways ist, welcher ins Nirgendwo führt. Doch einmal im Jahr ist die Stadt für ca. 2 Monate völlig überbevölkert. Aus allen Ecken Australiens kommen sowohl Einheimische als auch Backpacker um Geld während der Mandarinen-Hochsaison zu verdienen. Da wir gehört hatten, dass man dort ganz gutes Geld verdienen kann und der Ort nur knappe 200 km ins Landesinnere entfernt liegt, nahmen wir die Möglichkeit war und haben unser Taschengeld etwas aufgefrischt. Insgesamt waren wir etwas über zwei Wochen in der Stadt und haben innerhalb von diesen 15 Tagen 14 gearbeitet. Nach den ersten 12 Tagen war die Verzweiflung teilweise sehr groß, da man das Gefühl hatte nichts anderes mehr zu tun als zu pflücken und zu schlafen. Dort haben wir reichlich gemerkt, wie viel Wert ein Wochenende oder zumindest ein freier Tag ist. 

Leider haben wir auch nicht wirklich Bekanntschaften geschlossen, da die meisten Backpacker Franzosen waren und die nicht sonderlich berühmt dafür sind gut Englisch zu sprechen. Auf unserer Farm waren am Ende 14 Leute beschäftigt von denen 10 Franzosen waren. Dazu kamen wir, ein Finne und unsere Aufseherin kam aus Lettland. 

Im Großen und Ganzen hatten wir allerdings einen sehr angenehmen Arbeitsplatz gefunden. Trotz der teiweise 40 Grad und der harten Arbeit wurde man noch relativ fair bezahlt. Zudem kam, dass unsere Vorgesetzte ihren Job nicht überernst genommen hat und wir nicht sonderlich oft kontrolliert wurden. Die ersten Tage haben wir auf einer anderen Farm gearbeitet und dort wurde jeder einzelne Baum nach dem Pflücken kontrolliert und wenn man etwas vergessen hatte "durfte" man zurücklaufen um die eine Mandarine zu holen... 

Gepflückt wurde mit einer kleinen Zange und auf einer Leiter. Damit Marie die schwere Eisenleiter nicht durch die Gegend tragen musste, habe ich mich bereit erklärt die ganze Zeit die obere Hälfte des Baums zu pflücken. Meine Füße und Knie haben mir dies jeden Abend herzlich gedankt.. ;)

Ebenfalls nicht besonders nett waren die Stacheln an den Bäumen, die teilweise bis zu 3 oder 4cm lang und auch spitz wie eine Nähnadel waren. An denen haben wir uns einige nette Schrammen zugezogen, die aber mittlerweile fast wieder alle verheilt sind.

Es war keine besonders schöne Zeit und wirklich viel harte Arbeit, aber 14 Arbeitstage sind dann doch zu überleben und somit sind wir froh die zwei Wochen durchgezogen und nun über 2000 Dollar mehr in der Tasche zu haben...

 

Noch aus Ganydah haben wir dann unser Wiedersehen mit unseren Feunden Niklas und Jonas aus Bonn organisiert, die derweil ihren Job auf der Hähnchenfarm beendet hatten. Wir trafen uns in Byron Bay, gönnten und eine Nacht im Hostel und nahmen einen der Clubs des Ortes genauer unter die Lupe. 

 

Nun geht es fast jeden Tag wieder etwas weiter in den Süden Richtung Sydney. Leider rückt damit sowohl der Abschied von den Beiden (ihr Rückflug ist am 1.Mai) und die kälteren Jahreszeiten immer näher. Vor einer Woche waren wir in Queensland noch froh, wenn es mal unter 30 Grad beim Arbeiten waren und nun wird einem bei nur noch knapp über 20 wirklich etwas kalt. Ich weiß das ist Jammern auf höchstem Niveau, aber man hat sich mittlerweile wirklich sehr an die Wärme gewöhnt und nun zieht man bei 20 Grad dann doch einen Pullover über das T-Shirt...

 

Wir werden mit den Beiden bis nach Sydney fahren und evtl. während die beiden ihr Auto verkaufen auch zusehen unseres loszuwerden. Ob an einen Schrotthändler oder Bastler oder doch abenteuerlustige Backpacker steht noch in den Sternen. Fakt ist, dass unser Van mittlerweile mehr Wasser als Benzin vebraucht und wir nach einigen Stops in Nothaltebuchten unseren Sorgenfall nicht an jemandem verkaufen wollen, der nicht von dem Problem weiß. 

 

Wenn wir doch noch ein paar Dollar für den Van bekommen sollten, machen wir vielleicht noch einen Abschiedstrip mit dem Flugzeug nach Cairns um dort am Great Barrier Reef zu schnorcheln. Dies blieb uns leider wegen des Autos verwährt, da es dort so weit im Norden einfach zu heiß wird.

Ansonsten werden wir unseren Abschied in Sydney und evtl vielleicht noch einmal in den Blue Mountains feiern.

In den allerletzten 2-3 Wochen, je nach dem, werden wir wieder mit unserer Gastfamilie am Central Coast verbringen, die sich wieder einmal bereit erklärt hat uns aufzunehmen. :)

 

Ansonsten steht jetzt in den nächsten Wochen natürlich noch die Planungen für Asien an, aber wir machen uns wie immer kein Stress!

 

Das wars erst einmal!

Liebe Grüße, natürlich auch von Marie, und bis bald!

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