Eigentlich viel zu müde zum Tippen =)

Seit dem letzten Blog ist nun mehr als eine Woche vergangen, in der wir viel gearbeitet, aber auch sehr viel schönes gesehen und erlebt haben.

Letzten Sonntag war es dann wie angekündigt endlich so weit und wir waren das erste Mal am australischen Strand! Unser „Guide“ (auch auf den Bildern zu sehen) war allerdings sehr unternehmungslustig, sodass aus dem von mir erwarteten entspannenden Sonntag nicht viel wurde. Statt am Strand zu liegen, wanderten wir also die Klippen empor, um einen Leuchtturm zu sehen und den Ausblick zu genießen. So negativ wie ich das hier formuliere war es natürlich nicht. Der Ausblick war sehr schön und es sind auch ein paar klasse Fotos entstanden. Der Strand an dem wir waren ist der nördlichste Sydneys und nennt sich „Palm Beach“. In Australien ist er relativ populär, da dort eine einheimische Fernsehserie gedreht wird, die angeblich auch international bekannt ist. In Deutschland, oder zumindest mir, nicht. Ansonsten war dieser Strandbesuch eher eine Art Anregung für weitere ausgiebigere Aufenthalte, welche man dann ohne Zeitdruck mehr genießen kann als es an dem Tag möglich war. Bis auf den kläglichen Versuch meinerseits (ebenfalls durch Fotos festgehalten) Salzwasser aus dem Meer ab zu füllen, welcher darin endete, dass ich mehr Salzwasser in meinem T-Shirt und meiner Shorts hatte als in der Flasche, bleibt auch nicht mehr viel zu erwähnen.

Auf den Sonntag folgte die zweite Arbeitswoche, die wie erwartet etwas schwerer fiel als die Erste. Die Tage werden langsam länger und anstrengender, aber das ändert nichts daran, dass es vor Allem mit dem Team sehr viel Spaß macht. Zudem kommt, dass ich am Nachmittag, statt des normalen Sortierens von Pfirsichen in unterschiedliche Qualitätsstufen eine neue etwas abwechslungsreichere Aufgabe bekommen habe, welche mir sehr viel mehr gefällt. Ich bin nun dafür zuständig den Lift zu bedienen, der die Pfirsiche von den Paletten in das „Reinigungsfließband“ befördert. Vor Allem meine Knie danken für die Bewegung und die Zeit geht auch etwas schneller herum.

Aber kommen wir zu spannenderen Dingen; dieses Wochenende waren wir in den Blue Mountains. Unter der Woche beschlossen wir mit dem gesamten „Picking Team“ aufzubrechen und die wunderschöne Landschaft zu erkunden. Unser Team bestand zu dem Zeitpunkt aus drei Italienern, zwei Australiern und uns „The Germans“. Mit dieser multikulturellen Gruppe verbrachten wir dann unsere erste Nacht in einem Hostel uns es war einfach nur klasse. Die Umgebung ist einfach nur atemberaubend. Ein weiterer und schönerer Ausblick auf Berge und Täler folgt dem Anderen. Mein persönliches Highlight war der Wasserfall „Wentworth Falls“, welcher durch einen steilen Wanderpfad von drei verschiedenen Ebenen aus zu beobachten war. Bei ca. 25 Grad Lufttemperatur und Sonnenschein am Fuße dieser Wassermassen zu sitzen und von den feinen, leicht kühlen Wassertropfen, die vom Wind zu einem getragen werden, erfrischt zu werden war einfach nur ein Traum. Wir saßen dort bestimmt eine Stunde beisammen, faulenzten, schossen Fotos und genossen die Zeit. Bis es dann die steilen Treppen wieder hinauf ging. Meine Bitte nach einem Helikopter wurde leider nicht ernst genommen...

Leider gingen diese zwei Tage viel zu schnell um, sodass heute schon wieder gearbeitet werden musste. Seit gestern haben wir nun auch deutsche Verstärkung auf der Farm. Witziger Weise ist sogar eine Bremerin dabei; die Welt scheint auch noch in Australien sehr klein zu sein... :)

Ich bin gerade leider sehr müde und schreibfaul, aber wollte euch gerne wissen lassen, was wir so treiben. Ich möchte auch gerne noch schreiben, was in den nächsten Wochen so ansteht.

Als nächstes werden wir am nächsten Wochenende auf dem Boot des Onkels einer unserer Kolleginnen auf eine private Tour durch den Sydney Harbour (das ist dort, wo das Opera House steht) mitgenommen. Das ist einfach nur genial solche netten Leute kennen zu lernen. Eine vergleichbare Tour kostet im kommerziellen Rahmen mal gut und gerne über 120 Dollar.

Eventuell wird es sogar möglich sein bei den Eltern der selben Kollegin, mittlerweile wohl eher Freundin, die Tage zwischen Weihnachten und Silvester zu verbringen. Sie wohnen in der Nähe des „Central Beach“ und somit wäre der Traum von Weihnachten am Strand Wirklichkeit, ohne Geld für teure Hostels ausgeben zu müssen...

Marie ist in nun schon eingeschlafen und für mich wird es nun auch Zeit...

Gute Nacht und bis bald!